Bild-, Gestalt- und Traumatherapie (BGT)
Manchmal haben wir das Gefühl, nicht mehr mit uns selbst einig zu sein – das große Ganze findet sich nicht in den Teilen, als die wir uns dann sehen und empfinden. Das Gleichgewicht und die Einheit, als die wir stark und kraftvoll agieren können, sind gestört. Hier hilft neben dem Gespräch auch die Beschäftigung mit der eigenen Gefühlswelt auf kreative Weise, um zu sich zurück zu finden. Die Bild-, Gestalt- und Traumatherapie (BGT) unterstützt diesen Weg.
„Aber ich kann nicht malen“, ist ein häufiger Einwand – dabei geht es bei der Bild-, Gestalt- und Traumatherapie (BGT) in erster Linie darum, als Mensch mit seiner Umwelt in Kontakt zu kommen und schöpferisch daraus resultierende Erfahrungen umzusetzen. Und das kann in Form von Bildern geschehen, bei denen es nicht um realistische Darstellung geht, sondern um das Verarbeiten von Empfindungen, der eigenen Wahrnehmung und anderer Einflüsse.
Die Bild-, Gestalt- und Traumatherapie (BGT) basiert auf einer Erkenntnis des Psychotherapeuten Fritz Perls. Er integrierte zuerst den gestalterischen Aspekt in die Therapie, weil er sagt, dass der Mensch wächst und sich hin zum „Ganz-Sein“ entwickelt in einem Wechselspiel mit und Kontakt zu seiner Umwelt. Dieses „Wahrnehmen“ (engl. awareness) ist laut Perls das Gegenteil von Denken, Deuten, Analysieren oder Nach-Erklärungen-suchen.
Um diese Wahrnehmung zu stärken und sich selbst sichtbar zu machen, nutzt die Therapie einfache Bilder (Elemente aus dem Katathymen Bilderleben, meist Strichmännchen, aber auch andere Figuren oder abstraktere Formen), die durch das farbige Ausmalen die Emotionen und Körperempfindungen visualisieren helfen. In der weiterführenden Therapie wird mit diesen Bildern gearbeitet, um beispielsweise belastende Situationen zu erspüren und mit Hilfe der so aufgebauten Verbindung darüber reden zu können.
Als Therapeutin begleite ich Sie auf diesem Weg der Verarbeitung – bis zu dem Punkt, an dem Sie beispielsweise über ein traumatisches Erlebnis in der Kindheit sagen können: „Es war schlimm damals für mich – aber es ist vorbei heute“. Durch Rückgehtechniken versuche ich mit Ihnen die belastenden Situationen aufzuspüren und so zu verarbeiten, dass das Innere Kind Heilung erfährt. Wenn es dem Inneren Kind besser geht, kann es schließlich zulassen, dass Sie wieder eins mit sich werden können und zu ihrem ganzheitlichen Ich finden.
Bild-, Gestalt- und Traumatherapie (BGT) wird erfolgreich eingesetzt bei:
- Lebenskrisen und gravierenden Einschnitten im Leben
- herausfordernden Lebensphasen (z.B. Scheidung, Schwangerschaft, Krankheit, Trauer und Verlust)
- Ängsten und Phobien (z.B. soziale Ängste, Prüfungsangst, Verlustangst)
- Unterstützung von Angehörigen psychisch erkrankter Menschen
- nichtorganischen Schlafstörungen
- psychosomatischen Beschwerden
- Partnerschafts- und Beziehungskonflikten
- zwischenmenschlichen Konflikten im privaten und beruflichen Kontext
- Familienkonflikten und Erziehungsproblemen
- Selbstwertproblemen und mangelndem Selbstvertrauen
- Liebeskummer
- Konzentrationsstörungen
- Prokrastination oder Krisen im Studium
- hinderlichen Verhaltens- und Denkmustern, Prägungen aus der Kindheit
- überempfindlichen oder inadäquaten Verhaltens- und Reaktionsmustern
- pränatalen, perinatalen oder frühkindlichen Ereignissen
Ressourcenaktivierung und Stabilisierung
Die Bild-, Gestalt- und Traumatherapie (BGT) bietet wirksame Techniken zur Ressourcenaktivierung der stärkenden Vorbereitung auf ein besonderes Ereignis (z.B. ein wichtiges Gespräch, Vorstellungsgespräch, Prüfung usw.) sowie zur psychischen Stabilisierung (z.B. nach Erleben eines Traumas oder Verlusts).
Einsetzbar bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
Die Methode eignet sich für Kinder ab ca. 6 Jahren und Jugendliche bis hin zu Erwachsenen. Sie aktiviert die für Kreativität und Emotionalität stehende rechte Gehirnhälfte. Das Vorgehen erleichtert mit Hilfe des bildhaften Prozesses den Zugang zu persönlichen Themen sowie deren Verarbeitung und Auflösung.
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Die Bild-, Gestalt- und Traumatherapie (BGT) wurde von Rudolf Schneider und seinem Team am Forum Gilching e.V. entwickelt. Das wirkungsvolle Therapieverfahren setzt sich aus Elementen der Gestalttherapie, der Katathym Imaginativen Psychotherapie (KIP), der klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie, der Arbeit mit dem Inneren Kind und der Ego-State-Therapie zusammen und zählt zu den sehr wirkungsvollen Verfahren der ganzheitlichen Psychotherapie.
Die Gestalttherapie nach Fritz und Laura Perls basiert auf einem ganzheitlichen Weltbild und betrachtet den Menschen als Einheit aus Körper, Geist und Seele, eingebunden in ein soziales und ökologisches Umfeld. Die Methode fördert die Bewusstheit im Hier und Jetzt, die Wahrnehmung des Körpers und die Kreativität.
Die Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) ist eine tiefenpsychologisch orientierte Therapieform, die mit „aus dem Gefühl heraus“ stammenden, nicht willentlich gesteuerten Imaginationen (Vorstellungen) arbeitet und über Bilder / Symbole den Kontakt mit unbewussten Themen ermöglicht. Dadurch können Konflikte bearbeitet und verborgene Ressourcen erschlossen werden.
Die Ego-State-Therapie ist eine psychotherapeutische Methode aus der Traumatherapie und geht davon aus, dass die Persönlichkeit aus einzelnen Ich-Anteilen (Ego-States) besteht. Die Methode versucht, die einzelnen Anteile in einem inneren Team zu integrieren (durch die Vernetzung miteinander und den Aufbau einer wertschätzenden Beziehung untereinander).