Gewohnheiten ändern: 3 hilfreiche Strategien, damit Veränderung wirklich gelingt
“Ab morgen esse ich gesünder.”
“Ich will mehr Zeit mit meiner Familie verbringen.”
“Dieses Jahr werde ich endlich entspannter leben.”
Kommen dir diese Gedanken bekannt vor?
Viele Menschen nehmen sich zu Beginn eines neuen Jahres oder in einer belastenden Lebensphase vor, etwas zu verändern – sei es für die Gesundheit, das Wohlbefinden oder die eigene Lebensbalance. Und doch: Studien zeigen, dass 8 von 10 dieser guten Vorsätze scheitern. Warum also fällt es uns so schwer, Gewohnheiten dauerhaft zu ändern?
In meiner Praxis begegne ich immer wieder Menschen, die genau daran verzweifeln. Die gute Nachricht: Veränderung ist möglich. Sie braucht nur den richtigen Rahmen – und manchmal einen etwas anderen Blick auf sich selbst.
In diesem Beitrag zeige ich dir drei häufige Stolpersteine beim Thema Verhaltensänderung – und wie du sie mit einfachen Mitteln überwinden kannst.
1. Zu viel auf einmal wollen – und am Anfang scheitern
Du willst abnehmen, weniger aufs Handy schauen, mehr Sport machen, und ach ja: Müll trennen, mehr schlafen und abends zur Ruhe kommen. Klingt nach einem tollen Plan – oder?
Das Problem: Unser Gehirn liebt Routinen. Neue Verhaltensweisen erfordern Energie, Aufmerksamkeit und Wiederholung. Wenn du gleich mehrere Veränderungen gleichzeitig anpackst, kann das schnell überfordern.
Alltagsbeispiel:
Stell dir vor, du willst gleichzeitig auf Süßigkeiten verzichten, früher ins Bett gehen und morgens joggen. Nach drei Tagen fühlst du dich ausgelaugt – und landest mit einer Tüte Chips auf dem Sofa. Kein Versagen, sondern eine Überforderung.
✅ Lösung: Konzentriere dich auf EINE neue Gewohnheit
Überlege dir: Was ist dir wirklich wichtig? Vielleicht ist es, abends zur Ruhe zu kommen. Dann könnte der erste Schritt sein, dein Handy ab 22 Uhr auf Flugmodus zu stellen. Oder du nimmst dir vor, jeden Abend zehn Minuten zu lesen, anstatt durch Social Media zu scrollen.
Tipp: Schreib dir auf, warum dir diese Veränderung wichtig ist. Was gewinnst du dadurch? Ein klarer Fokus hilft dir, dran zu bleiben.
2. Kleine Schritte unterschätzen – und an großen Zielen scheitern
Viele Menschen setzen sich riesige Ziele: 10 Kilo abnehmen, fünfmal pro Woche ins Fitnessstudio oder das perfekte Morgenritual. Solche Pläne scheitern oft nicht am „Wollen“, sondern an der fehlenden Flexibilität.
Alltagsbeispiel:
Du willst dreimal pro Woche ins Fitnessstudio – aber dann kommt eine stressige Arbeitswoche oder ein krankes Kind dazwischen. Schnell denkst du: „Jetzt ist eh alles egal.“ Und gibst auf.
✅ Lösung: Kleine Veränderungen, große Wirkung
Gewohnheiten entstehen nicht über Nacht. Sie bauen sich auf – durch viele kleine, wiederholte Handlungen.
Wenn du zum Beispiel mehr Bewegung in deinen Alltag bringen möchtest, könnten erste Schritte sein:
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Immer die Treppe statt den Aufzug nehmen
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Eine Bushaltestelle früher aussteigen und den Rest laufen
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Jeden Abend einen kurzen Spaziergang machen
3 kleine Handlungen können ein starkes Fundament sein. Wenn du z.B. weniger Zeit am Handy verbringen möchtest, probiere:
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Handy ab 22 Uhr in den Flugmodus
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Beim Treffen mit Freunden das Handy in der Tasche lassen
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Kein Handy im Schlafzimmer
Wenn sich diese Gewohnheiten eingespielt haben, kannst du sie erweitern – Schritt für Schritt.
3. Sich zu sehr auf Willenskraft verlassen – und frustriert aufgeben
Willenskraft ist begrenzt. Besonders dann, wenn wir müde, gestresst oder abgelenkt sind. Trotzdem glauben viele Menschen, sie müssten ihre neuen Gewohnheiten nur „hart genug wollen“. Das funktioniert selten nachhaltig.
Alltagsbeispiel:
Du nimmst dir vor, morgens nicht gleich aufs Handy zu schauen. Aber dein Handy liegt auf dem Nachttisch – also greifst du automatisch danach. Noch im Halbschlaf liest du E-Mails und scrollst durch Instagram. Der Tag startet unruhig.
✅ Lösung: Gestalte deine Umgebung so, dass sie dich unterstützt
Unsere Umgebung beeinflusst unser Verhalten stärker, als wir oft glauben. Mache es dir leicht, gute Gewohnheiten umzusetzen – und schwer, in alte Muster zurückzufallen.
Konkret heißt das:
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Lade dein Handy über Nacht in einem anderen Raum
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Nutze einen klassischen Wecker statt dem Handy
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Entferne Social Media Apps vom Startbildschirm
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Wenn du gesünder essen willst: Stelle Obst gut sichtbar auf und verstaue Snacks außer Reichweite
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Willst du weniger Alkohol trinken? Dann kaufe keinen auf Vorrat
Frage dich jetzt:
Was wäre der einfachste Schritt, den ich HEUTE tun kann, um meiner neuen Gewohnheit näherzukommen?
Fazit: Veränderung beginnt im Kleinen – und mit Freundlichkeit dir selbst gegenüber
Du musst nicht perfekt sein. Und du musst nicht alles auf einmal schaffen. Veränderung ist kein Sprint, sondern ein Prozess. Gönn dir Geduld, sei freundlich zu dir selbst – und beginne mit einem Schritt. Heute.
Wenn du das Gefühl hast, du kommst allein nicht weiter oder möchtest herausfinden, welche Veränderung für dich gerade wirklich wichtig ist – begleite ich dich gern auf diesem Weg.
Hat dir der Artikel geholfen oder hast du Fragen? Ich freue mich, von dir zu hören! Kontaktiere mich gerne >>hier<< für einen weiteren Austausch oder Unterstützung.
Alles Liebe,
deine Michaela
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