Teamresilienz ein wichtiger Faktor für Führungskräfte

Teamresilienz – wichtiger Faktor für Führungskräfte: Gemeinsam stark durch Krisenzeiten

Die Herausforderungen in der modernen Arbeitswelt sind vielfältig und oft herausfordernd. Hohe Arbeitsbelastung, sich verändernde Rahmenbedingungen und unvorhergesehene Krisen sind für viele Teams zum Alltag geworden. Doch was macht den Unterschied zwischen Teams, die an solchen Herausforderungen wachsen, und solchen, die daran zerbrechen? Die Antwort liegt in einem zentralen Konzept: Teamresilienz.

Was bedeutet Teamresilienz?

Teamresilienz beschreibt die Fähigkeit eines Teams, Herausforderungen, Belastungen und Krisen nicht nur zu bewältigen, sondern gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Resiliente Teams zeichnen sich durch einen starken Zusammenhalt, klare Kommunikation und eine gemeinsame Fokussierung auf Lösungen aus. Wichtig dabei ist: Resilienz ist kein statischer Zustand, sondern ein dynamischer Prozess, der entwickelt und gezielt gestärkt werden kann.

Merkmale resilienter Teams

  1. Klare Rollen und Aufgabenverteilung:

    • Jedes Teammitglied sollte wissen, wofür es verantwortlich ist.
    • Transparenz darüber, wer welche Entscheidungen trifft.
    • Offene Kommunikation darüber, was realistisch umsetzbar ist und wo Unterstützung benötigt wird.
  2. Lösungsorientierung in der Aufgabenbewältigung:

    • Probleme werden konstruktiv angesprochen und gemeinsam analysiert.
    • Fokus auf praktikable Lösungen anstelle von Schuldzuweisungen.
    • Bewusstes Setzen von Prioritäten.
  3. Akzeptanz von Unterschiedlichkeit und Würdigung individueller Stärken:

    • Unterschiedliche Arbeitsweisen und Sichtweisen werden als Ressource genutzt.
    • Anerkennung der individuellen Stärken jedes Teammitglieds.
    • Feedbackkultur, die wertschätzend und konstruktiv ist.
  4. Konstruktiver Umgang mit Rückschlägen:

    • Fehler werden als Lernmöglichkeiten betrachtet.
    • Reflexion darüber, welche Strategien hilfreich waren und welche nicht.
    • Entwicklung von neuen Vorgehensweisen basierend auf Erfahrungen.
  5. Aktive Feedbackkultur:

    • Regelmäßiger Austausch darüber, was gut funktioniert und wo Optimierungsbedarf besteht.
    • Ermutigung zur offenen Kommunikation, auch über Herausforderungen.
    • Positive Verstärkung durch das Feiern von Erfolgen und Fortschritten.

Blockaden für Teamresilienz und wie sie überwunden werden können

1. Verantwortungsdiffusion: „Jemand wird es schon machen…“

Lösung:

  • Klare Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten festlegen.
  • Transparenz darüber schaffen, warum bestimmte Aufgaben wichtig sind.

2. Ungleichgewicht in der Arbeitslast: „Ich mache mehr als die anderen!“

Lösung:

  • Gerechte Verteilung der Aufgaben sicherstellen.
  • Möglichkeiten wie rotierende Zuständigkeiten oder Losverfahren nutzen.

3. Geringe Wertschätzung der eigenen Leistung: „Mein Beitrag zählt doch sowieso nicht!“

Lösung:

  • Wertsätzendes Feedback gezielt und individuell geben.
  • Konkret benennen, warum ein Beitrag für das Team wichtig ist.

4. Angst vor Kritik: „Lieber sage ich nichts, sonst werde ich kritisiert.“

Lösung:

  • Eine offene Fehlerkultur etablieren, die konstruktives Feedback fördert.
  • Unterschiedliche Meinungen als Bereicherung ansehen und aktiv einführen.

Handlungsoptionen für Führungskräfte

1. Die Stärken des Teams entdecken

Jedes Team hat Ressourcen, die es auch in Krisenzeiten tragen. Diese gezielt zu identifizieren und zu fördern, ist Aufgabe der Führungskraft. Mögliche Fragen dazu:

  • Welche besonderen Fähigkeiten gibt es im Team?
  • Welche Stärken schätzen die Teammitglieder aneinander?

2. Prioritäten setzen und kommunizieren

In Krisenzeiten ist es entscheidend, gemeinsam Prioritäten zu setzen. Folgende Fragen helfen:

  • Welche Aufgaben sind jetzt am wichtigsten?
  • Welche können zurückgestellt oder delegiert werden?
  • Welche Ressourcen werden benötigt?

3. Soziale Unterstützung aktiv fördern

Soziale Unterstützung ist einer der wichtigsten Schutzfaktoren für psychische Widerstandskraft. Teams können bewusst Unterstützungspartnerschaften eingehen:

  • Wer kann wem in schwierigen Momenten zuhören?
  • Wer bietet pragmatische Lösungsimpulse an?
  • Wie können wir gegenseitig unsere Stärken aktivieren?

Erste Schritte zur Stärkung der Teamresilienz

Es braucht nicht gleich eine große Umstrukturierung, um Resilienz zu fördern. Schon kleine Veränderungen im Arbeitsalltag haben große Wirkung:

  • Gezielt Reflexionsrunden einführen: Was hat heute gut funktioniert? Was können wir daraus lernen?
  • Ressourcen aktiv nutzen: Welche bereits vorhandenen Stärken können wir gezielt einsetzen?
  • Fehler als Lernchance etablieren: Anstatt Schuld zuzuweisen, gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren.

Fazit: Resilienz als gemeinsame Aufgabe

Teamresilienz ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis bewusster Gestaltung. Gerade in unsicheren Zeiten lohnt es sich, in den Zusammenhalt und die Widerstandsfähigkeit des Teams zu investieren. Indem Führungskräfte und Teams bewusst auf Klarheit, Wertschätzung und konstruktiven Umgang mit Herausforderungen setzen, schaffen sie eine Kultur der Stärke und des Vertrauens. Denn am Ende ist es nicht die Krise, die über den Erfolg entscheidet, sondern die Art und Weise, wie wir ihr gemeinsam begegnen.

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Alles Liebe,

deine Michaela

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